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Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO geht man davon aus, dass die jährlichen Ausgaben auf Grund von Übergewichtigen in Deutschland bis zum Jahr 2020 auf ca. 25,7 Milliarden Euro steigen werden. In Deutschland sind etwa 67 Prozent der Männer übergewichtig und jede zweite Frau (53 Prozent) ebenfalls, so eine Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI). Politikern scheinen die Behandlungskosten für Dickleibige aus dem Ruder zu laufen. Unterschieden wird zwischen direkten und indirekten Kosten. Zu den direkten Kosten zählen Kosten durch Prävention, Rehabilitation oder sonstige Pflegemaßnahmen. Wenn durch die Krankheit Ressourcen verloren gehen, so spricht man von indirekten Krankheitskosten. Mittlerweile stehen die direkten und indirekten Kosten von Übergewicht durch Erkrankungen einen erheblichen Kosten-Teil der Ausgaben im deutschen Gesundheitssystem dar. Unions-Fraktionschef Johannes Singhammer meint in der Süddeutschen Zeitung: Wir müssen das jetzt angehen“, fordert Singhammer. Singhammer möchte, dass der Staat selbst Geld in die Hand nimmt, um Deutsche zum Abspecken zu bewegen. Dies könnte wie folgt aussehen: Wer abnimmt hat die Chance auf eine Beitragsminderung in der Krankenversicherung oder wenn Dicke erfolgreich eine Diät machen. Weiter soll auch die Vorbeugung von Übergewicht finanziell belohnt werden.

Auch in Krankenhäusern lauern immer wieder Keime. Daher ist die Hygiene in Kliniken besonders wichtig. Im Klinikum der Bremen-Mitte wurden vor kurzem erneut resistente Keime entdeckt, die bereits 2011 zum Tod von Frühchen geführt hatte. Doch auch in der Universitätsklinik Leipzig wurde Mitte 2010 der multiresistente Keim des Typs KPC (Klebsiella pneumoniae) festgestellt. Der Keim konnte an 63 Patienten innerhalb von zwei Jahren nachgewiesen werden, so die Klinikleitung. Die Zahl der Toten ist nicht bekannt. Pro Jahr infizieren sich nach Schätzungen der DGKH etwa 800.000 Patienten. Jährlich gibt es ca. 600.000 Infektionen und davon rund 15.000 Todesfälle, so das Robert-Koch-Institut (RKI).

Peter Walger, Oberarzt und Leiter der Intensivstation der Medizinischen Poliklinik des Universitätsklinikums Bonn, schätzt die angegebenen Zahlen zu niedrig ein. Erworbene Infektionen im Krankenhaus kann man nicht exakt definieren und auch nicht, ob jemand daran stirbt. Laut Walger müsse man auch Infektionen nach Beatmungen, über Harnwegs- und Venenkatheter und auch nach Operationen und zudem Magen-Darm-Infektionen sowie Lungenentzündungen mitgezählt werden.

Für Patienten sind vor allem multiresistente Erreger gefährlich. In den letzten Jahren haben sie massiv zugenommen. Anfang der 90iger war der Erreger Staphylococcus aereus in nur drei Prozent multiresistent. Die Erreger bedrohen vor allem jüngere und ältere Patienten. Bei Säuglingen ist das Immunsystem noch nicht vollständig ausgeprägt und bei älteren Menschen ist es oft geschwächt.

In Krankenhäusern haben Krankenhaus-Hygieniker die Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass sich Patienten in Krankenhäusern nicht anstecken. Sie achten darauf, dass von Reinigungskräften bis hin zu Chefärzten die Hygieneregeln einhalten. Nun ist ein verschärftes Infektionsschutzgesetz in Kraft getreten, dass Länder verpflichtet, Verordnungen zur Infektionshygiene und zur Prävention von resistenten Krankheitserregern in medizinischen Einrichtungen zu erlassen. Das heißt, dass die Bundesländer die entsprechenden Hygienerichtlinien des RKI nicht ignorieren können.

Für Erwachsene sind Kinderkrankheiten, wie Masern, Röteln und Mumps gefährlich. Im Jahr 2009 erkrankten 31 Prozent älter als 20 Jahre an Masern laut Fachzeitschrift „Der Allgemeinarzt“. Und im Dezember 2010 erkrankten einige Studenten an Mumps. Laut Robert-Koch-Institut in Berlin (RKI) lag das Durchschnittsalter von Keuchhusten-Patienten bei 15,1 Jahren, im Jahr 2008 bei 41,7 Jahren. Gegen Masern impfen Ärzte heute meist mit einem Kombinationsstoff, der auch gegen Röteln und Mumps immunisiert. Die erste Injektion sollten Kinder im Alter von 11 Monaten bis 14. Lebensmonat erhalten. Und die zweite bis zum 2. Geburtstag. Seit dem Jahr 2010 empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) allen Erwachsenen, die nach 1970 geboren sind und bisher nur eine oder gar keine Impfung bekommen haben, sich einmalig immunisieren zu lassen. Mumps treten, wie auch bei Röteln mit zunehmendem Alter schwerwiegender auf. Mumps kann zu einer Hirnhautentzündung in Verbindung mit einer Innenohrentzündung führen. Bei bis zu 30 Prozent der erkrankten Männer tritt in der Folge eine Hoden- oder Nebenhodenentzündung auf, die oftmals zu Unfruchtbarkeit führt. Windpocken soll laut STIKO zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat geimpft werden. Die zweite Impfung erfolgt vier bis sechs Wochen später.

Kinderkrankheiten werden durch kleinste Tröpfchen übertragen, wie etwa beim Spielen, beim Husten oder Atmen. Der Infizierte bemerkt lange Zeit nichts. Die ersten Symptome zeigen sich etwa, wie bei Masern bis zu drei Wochen später. Doch bis zur Ausbruch der Krankheit kann der Infizierte wiederum andere in seinem Umfeld anstecken.


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